Deutschland und der Saharastaub im März
Ein ungewöhnliches Phänomen?

Ein weiter Weg – Wie weit reist der Saharastaub?
Saharastaub kann über Tausende Kilometer hinweg transportiert werden. Je nach Wetterlage legt er zwischen 1.500 und 5.000 Kilometer zurück, bevor er in Mitteleuropa ankommt. Besonders starke Luftströmungen können ihn sogar bis nach Skandinavien oder Nordamerika tragen.
Meteorologische Entstehung – Wie kommt der Saharastaub zu uns?
Das Phänomen entsteht durch eine Kombination aus starker Windaktivität in der Sahara und einer südlichen Luftströmung in Richtung Europa. In Nordafrika können kräftige Winde und Fallböen große Mengen feiner Sandpartikel aufwirbeln und in die Atmosphäre befördern. Diese Partikel werden dann von einer südlichen Höhenströmung über das Mittelmeer nach Europa transportiert. Oft geschieht das in Verbindung mit Tiefdruckgebieten über dem Atlantik und Hochdruckgebieten über Südeuropa. Häufig tritt Saharastaub auf, wenn besonders milde Luftmassen aus Afrika nach Deutschland strömen.
Himmel und Atmosphäre – Wie erkennt man Saharastaub?
Saharastaub sorgt für eine auffällige Veränderung des Himmelsbildes. Anstatt eines klaren Blaus erscheint der Himmel oft diesig und leicht gelblich oder orange-grau. Besonders spektakulär sind die Sonnenuntergänge, die durch die feinen Partikel intensiv rötlich leuchten. Wenn der Staub zusammen mit Regen zu Boden fällt, bleibt eine rötlich-braune Schicht auf Oberflächen zurück. Dieses Phänomen wird auch als „Blutregen“ bezeichnet. Nach solchen Ereignissen findet man oft eine feine Staubschicht auf Autos, Fenstern oder Gartenmöbeln.
Gesundheitliche und wetterbedingte Auswirkungen
Saharastaub kann für Menschen mit Atemwegserkrankungen problematisch sein, da die feinen Partikel tief in die Lunge gelangen können. Besonders Asthmatiker und Allergiker spüren verstärkt Beschwerden. Zusätzlich kann der Staub die Wirkung von Pollen verstärken, da sich beide Partikel in der Luft verbinden. Auch auf das Wetter hat der Saharastaub Einfluss: Er kann die Sonneneinstrahlung verringern und dadurch lokal für etwas niedrigere Temperaturen sorgen. Fällt Regen, kommt es häufig zu einem rötlich gefärbten Niederschlag.
Reinigungstipps – Wie wird man den Saharastaub wieder los?
Nach einem Saharastaub-Ereignis sind viele Oberflächen von einer feinen Staubschicht bedeckt. Besonders wichtig ist es, diese nicht trocken abzuwischen, da die feinen Partikel Kratzer verursachen können. Stattdessen sollte man den Staub mit viel Wasser abspülen. Bei Autos empfiehlt sich eine gründliche Vorreinigung, bevor sie in die Waschanlage kommen. Auch Fenster sollten zuerst mit Wasser abgespült werden, bevor Reinigungsmittel verwendet wird.
Fazit – Ein faszinierendes Wetterphänomen mit Herausforderungen
Saharastaub im März ist keine Seltenheit, sondern ein regelmäßig auftretendes Wetterphänomen. Während er für eindrucksvolle Himmelsfarben sorgt, bringt er auch Herausforderungen für Allergiker und Autofahrer mit sich. Wer ihn richtig entfernt und sich über mögliche gesundheitliche Auswirkungen informiert, kann dieses eindrucksvolle Naturschauspiel unbesorgt beobachten.
Saharastaub Vorhersage (Universität Athen)