Sommerbilanz 2025

War der Sommer 2025 zu trocken / zu warm?

Sommerbilanz 2025
Sommerbilanz 2025 für Deutschland (Datenquelle DWD)

Der Sommer 2025 in Deutschland war geprägt von wärmeren Temperaturen als im Klimamittel, einer insgesamt leichten Niederschlagsunterdeckung und einer überdurchschnittlichen Sonnenscheindauer. Dabei zeigten sich deutliche regionale Unterschiede, die zwischen ausgeprägter Trockenheit, intensiven Regenereignissen und außergewöhnlicher Sonnenscheindauer schwankten.

Gesamtergebnisse Deutschland
  • Mitteltemperatur: 18,3 °C
    → +2,0 K gegenüber 1961–1990 (Referenz 16,3 °C), +0,7 K gegenüber 1991–2020 (17,6 °C)

  • Niederschlag: 227 l/m²
    → −5 % gegenüber 1961–1990 (239 l/m²), −6 % gegenüber 1991–2020 (241 l/m²)

  • Sonnenscheindauer: 720 h
    → +17 % gegenüber 1961–1990 (614 h), +10 % gegenüber 1991–2020 (654 h)

Diese Werte belegen: Der Sommer 2025 war wärmer und sonniger als im Durchschnitt, zugleich aber etwas zu trocken. Die hydrologische Situation wurde durch den extrem trockenen Frühjahrszeitraum (Februar–Mai) zusätzlich verschärft.


Regionale Ausprägungen

Südwesten (Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Saarland)
  • Baden-Württemberg: 19,0 °C; 310 l/m² – damit das nasseste Bundesland; 760 h Sonne (+20 %). Starkregenereignisse im Schwarzwald (>500 l/m², Tagesmaximum Todtmoos 111,7 l/m² am 20.8.).

  • Rheinland-Pfalz: 18,8 °C; 196 l/m²; 783 h Sonne (+32 %). Höchstwert: 39,3 °C in Andernach (2.7.).

  • Saarland: 19,3 °C – wärmstes Bundesland; 215 l/m²; 805 h Sonne → sonnigstes Bundesland.

Osten (Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern)
  • Berlin: 19,2 °C; 222 l/m² (überdurchschnittlich, v. a. Juli); 715 h Sonne.

  • Brandenburg: 18,7 °C; 210 l/m²; 720 h Sonne.

  • Sachsen: 17,9 °C; 211 l/m²; 715 h Sonne. Spannweite: 38,5 °C in Klitschen (2.7.) bis 0,6 °C in Deutschneudorf (24.8.).

  • Sachsen-Anhalt: 18,6 °C; 166 l/m² → trockenstes Bundesland; 730 h Sonne.

  • Thüringen: 18,0 °C; 177 l/m²; 714 h Sonne.

  • Mecklenburg-Vorpommern: 17,8 °C; 216 l/m²; 708 h Sonne.

Westen (Nordrhein-Westfalen, Hessen)
  • NRW: 18,3 °C; 182 l/m² (−24 %); 695 h Sonne (+26 %).

  • Hessen: 18,4 °C; 190 l/m²; 740 h Sonne (+26 %).

Norden (Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein)
  • Niedersachsen: 17,9 °C; 190 l/m²; 645 h Sonne.

  • Bremen: 18,1 °C; 208 l/m²; 630 h Sonne (niedrigster Wert bundesweit).

  • Hamburg: 18,0 °C; 255 l/m²; 645 h Sonne.

  • Schleswig-Holstein: 17,3 °C – kühlstes Bundesland; 265 l/m²; 665 h Sonne.


Tabellarische Übersicht
Bundesland Temperatur (°C) Niederschlag (l/m²) Sonnenscheindauer (h)
Baden-Württemberg 19,0 310 760
Rheinland-Pfalz 18,8 196 783
Saarland 19,3 215 805
Berlin 19,2 222 715
Brandenburg 18,7 210 720
Sachsen 17,9 211 715
Sachsen-Anhalt 18,6 166 730
Thüringen 18,0 177 714
Mecklenburg-Vorpommern 17,8 216 708
Nordrhein-Westfalen 18,3 182 695
Hessen 18,4 190 740
Niedersachsen 17,9 190 645
Bremen 18,1 208 630
Hamburg 18,0 255 645
Schleswig-Holstein 17,3 265 665

 

Fazit

Der Sommer 2025 war in Deutschland deutlich wärmer als im langjährigen Mittel, leicht zu trocken und sonniger als üblich. Regionale Extreme prägten das Bild: Während der Südwesten und Berlin zu den wärmsten und sonnigsten Regionen zählten, wies Sachsen-Anhalt ein markantes Niederschlagsdefizit auf. Der Juli brachte vielerorts eine kurzzeitige Entspannung der Trockenheit, konnte die außergewöhnliche Frühjahrstrockenheit jedoch nicht vollständig kompensieren.

Quelle: Deutschlandwetter im Sommer 2025 – DWD-Pressemitteilung vom 29.08.2025

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