Waldbrandgefahr aktuell
Ungewöhnlich hohe Waldbrandgefahr im Frühling 2025 – das sind die Gründe

Frühstart der Waldbrandsaison
Mitte März 2025 zeigt sich die Waldbrandgefahr in Deutschland bereits ungewöhnlich früh von ihrer bedrohlichen Seite. Schon Mitte März erreichen einige Regionen, wie die Lüneburger Heide, der nördliche Oberrhein und Teile Nordbayerns die vierte von fünf Gefahrenstufen. Doch warum ist das so? Wir blicken auf die Ursachen und erklären, worauf Waldbesucher jetzt achten sollten.
Zwar gab es im Winter vielerorts Niederschläge, doch diese reichen nicht aus, um die Böden langfristig zu sättigen. Die oberen Bodenschichten sind aktuell vielerorts trocken. Dazu kommt: Die Vegetation hat noch nicht begonnen, üppig zu sprießen. Trockenes Laub und abgestorbene Gräser bilden daher eine brandgefährliche Grundlage.
Viel Sonne und zu wenig Regen
Die aktuelle Wetterlage trägt ihren Teil bei. Viel Sonne, milde Temperaturen und nahezu ausbleibende Niederschläge sorgen dafür, dass Waldböden und Wiesen immer weiter austrocknen. Selbst kleine Funken können schnell zu Flammen werden. Besonders gefährlich ist in diesen Tagen der teils starke Wind. Er trocknet nicht nur zusätzlich aus, sondern kann bei einem Feuer gefährliche Funkenflug-Distanzen ermöglichen. So kann aus einem kleinen Glutnest rasch ein Flächenbrand entstehen.
Klimawandel als Verstärker
Die immer häufiger auftretenden Frühjahrs-Trockenphasen lassen sich auch auf den Klimawandel zurückführen. Hitze- und Trockenperioden treten früher und häufiger auf. Fachleute warnen bereits, dass die Waldbrandsaison in Zukunft nicht mehr auf den Sommer begrenzt sein wird.
Unachtsamkeit als Risikofaktor
Ein weiterer Faktor: menschliche Unachtsamkeit. Lagerfeuer, grillen im Wald, weggeworfene Zigaretten oder auch das Parken auf trockenen Wiesen bergen immense Gefahren. Jeder Funke zählt – und kann im schlimmsten Fall einen großen Brand auslösen.
Verhaltenstipps für Waldbesucher
- Kein offenes Feuer oder Grillen im Wald und auf Wiesen.
- Rauchen im Wald ist ganzjährig verboten.
- Fahrzeuge nicht auf trockenem Gras abstellen.
- Keine Glasflaschen oder Scherben hinterlassen – sie können wie Brenngläser wirken.
- Ungewöhnliche Rauchentwicklungen sofort der Feuerwehr (Notruf 112) melden.
Blick nach vorn
Für die kommenden Tage bleibt die Lage angespannt. Auch wenn regional Regenfälle ab dem Wochenende möglich sind, wird die Entspannung vorerst nur kurzfristig sein. Deshalb heißt es jetzt: Achtsam sein und gemeinsam Verantwortung tragen.
Weitere Infos zur aktuelle Waldbrandgefahr:
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) stellt tagesaktuelle Informationen zur Waldbrandgefahr bereit. Diese werden in fünf Gefahrenstufen eingeteilt, wobei Stufe 5 die höchste Gefahr darstellt.