Ein markanter Kaltluftvorstoß sorgt am Montag, 27. Oktober 2025, für einen weiteren Übergang vom goldenen Oktober in den Frühwinter. Nach den milden Tagen der vergangenen Woche zieht nun ein kräftiges Tiefdrucksystem über Mitteleuropa hinweg und bringt nicht nur Regen und Sturm – sondern in den Bergen auch erheblichen Schneefall.
Wetterlage: Trogvorderseite mit Kaltlufteinbruch
Am Montag erreicht ein umfangreicher Trog atlantischer Kaltluft Deutschland, Österreich und die Schweiz. Auf seiner Vorderseite zieht ein Randtief mit Regen und Wind nach Osten. Dahinter strömt spürbar kältere Luft aus Nordwesten ein. In rund 1500 m Höhe (850 hPa) sinken die Temperaturen von anfänglich +4 °C am Morgen auf 0 °C bis −2 °C am Abend – genug, um den Niederschlag in den höheren Lagen rasch in Schnee übergehen zu lassen.
Sturmböen bis ins Flachland
Der Wind frischt bereits in der Nacht zum Montag auf und erreicht im Tagesverlauf stürmische Böen zwischen 70 und 90 km/h, in exponierten Lagen auch mehr.
An der Nordsee, im Harz, auf dem Brocken sowie in den Alpenpässen können kurzzeitig orkanartige Böen bis 110 km/h auftreten.
Im Süden bleibt es auch nachmittags noch windig, ehe der Wind am Abend langsam nachlässt.
Schneefallgrenze sinkt deutlich
Mit dem Durchzug der Kaltfront und dem nachfolgenden Trog kühlt es bis zum Abend markant ab. Die Schneefallgrenze sinkt von anfangs 1500–1600 m auf 900–1200 m, lokal auch tiefer. In kräftigen Schauern kann es in den Mittelgebirgen, etwa im Schwarzwald oder Bayerischen Wald, auch oberhalb 1000 m kurzzeitig weiß werden.
30 bis 40 cm Neuschnee in den Alpen
Besonders intensiv fällt der Schneefall in den Nordalpen aus. Oberhalb von 1500 bis 1700 m sind bis Dienstagfrüh 30 bis 40 cm Neuschnee zu erwarten, in typischen Staulagen wie am Arlberg oder in den Berchtesgadener Alpen örtlich auch mehr.
In den Hochlagen entsteht damit eine geschlossene Schneedecke – an vielen Orten der erste größere Wintereinbruch der Saison.
Betroffene Gebiete in D-A-CH
-
Deutschland: Schwarzwald, Schwäbische Alb, Bayerischer Wald, Alpenrand
-
Österreich: Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Oberösterreich
-
Schweiz: Berner Oberland, Glarner Alpen, Graubünden, Zentral- und Ostschweiz
Während es in tieferen Lagen regnet, verwandelt sich die Landschaft oberhalb von 1000–1200 m zunehmend in ein Winterbild. Auf den Straßen oberhalb dieser Höhenlagen kann es glatt werden, und Neuschnee-Verwehungen durch Sturm sind möglich.
Beispielhafte Bergwetter-Vorhersagen
Wer den Wintereinbruch live verfolgen möchte, findet auf Blick aufs Wetter die detaillierten Prognosen für viele Gipfelregionen:
-
🌨️ Feldberg im Schwarzwald: Vorhersage ansehen
-
🌨️ Großer Arber (Bayerischer Wald): Vorhersage ansehen
-
🌨️ Arlbergpass (Tirol/Vorarlberg): Vorhersage ansehen
-
🌨️ Zugspitze: Vorhersage ansehen
Alle Regionen zeigen das gleiche Bild: kräftige Niederschläge, sinkende Temperaturen und zunehmende Schneehöhen oberhalb von 1500 m.